PHILOSOPHIA in der Konkurrenz von Schulen, Wissenschaften und Religionen
Zur Pluralisierung des Philosophiebegriffs in Kaiserzeit und Spätantike
Christoph Riedweg, Berlin: De Gruyter, 2017
Beschreibung
Die Pluralisierung des Philosophiebegriffs gehört zu den Charakteristika der ersten Jahrhunderte nach Christus – einer mit tiefgreifenden Veränderungen verbundenen Epoche, die sich allgemein in faszinierender Weise mit unserer Gegenwart berührt. Zu nennen ist insbesondere eine (angesichts der genannten Pluralisierung zunächst überraschende) Tendenz zur Vereinheitlichung nicht nur der materiellen Kultur innerhalb des globalisierten Imperium Romanum, sondern auch des intellektuellen Diskurses. Diese geht in paradoxer, mit modernen Erfahrungen jedoch durchaus übereinstimmender Weise Hand in Hand mit einer zunehmenden Ausdifferenzierung und Vervielfachung der philosophisch-religiösen Lebensformen und Heilslehren, zu denen das an die hellenistisch-jüdische Tradition anschließende Christentum neu hinzukommt. Die in diesem Band vereinigten Beiträge renommierter Spezialisten aus aller Welt untersuchen die verschiedenen Facetten dieser Entwicklung. – Angesichts der Bedeutung der Epoche für die Ausbildung der abendländischen Identität dürfte der Band über den engeren Bereich der Altertumswissenschaften hinaus für ein weiteres Publikum von Interesse sein.
(Verlagstext)
Inhaltsverzeichnis
Autorenverzeichnis
Vorwort
CHRISTOPH RIEDWEG – Einleitung
MATTHIAS PERKAMS – Einheit und Vielfalt der Philosophie von der Kaiserzeit zurausgehenden Antike
FRANCO FERRARI – Esegesi, sistema e tradizione: la prospettiva filosofica del medioplatonismo
EINAR THOMASSEN – Gnosis and Philosophy in Competition
JOHAN C. THOM – Sayings as ‘Lebenshilfe’: The Reception and Use of Two Pythagorean Collections
JAN N. BREMMER – Philosophers and the Mysteries
JUTTA LEONHARDT-BALZER – Synagogen als Schulen der Tugenden: Der Ort der Philosophie in derfrühjüdischen Tradition
SAMUEL VOLLENWEIDER – Barbarenweisheit? Zum Stellenwert der Philosophie in derfrühchristlichen Theologie
IRMGARD MÄNNLEIN-ROBERT – Philosophie als Philologie? Der Platoniker Longin und seine Kritiker
GRETCHEN REYDAMS-SCHILS – Plotinus and the Stoics on Philosophy as the Art of Life
DIETMAR WYRWA – Philosophie in der alexandrinischen Schule
MARIE-ODILE BOULNOIS – Païens et chrétiens en concurrence: l’instrumentalisation de la philosophie dans les controverses d’Origène contre Celse et de Cyrille d’Alexandrie contre Julien
POLYMNIA ATHANASSIADI – A Global Response to Crisis: Iamblichus’ Religious Programme
DOMINIC O’MEARA – Lady Philosophy and Politics in Late Antiquity: A Tense Relationship
THERESE FUHRER – Erzählte Philosophie: Augustin und das Konzept der Philosophie als Lebensform
KATERINA IERODIAKONO – Philosophy in Transition: From Late Antiquity to Byzantium
CLEOPHEA FERRARI – „Die beste Religion gleicht der Philosophie“: Der Philosophiebegriff im arabisch-islamischen Mittelalter im Streit zwischen Ratio und Offenbarung
CHRISTOPH RIEDWEG – Zusammenfassung und Ausblick
Register
- Stellenregister
- Namenregister
- Sachregister
Link
https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9781501505249/html